Reiseprotokoll Atlanta 10. -24.11.2007
10.11.07 Samstag
Abflug Stuttgart Delta 117, leichtes Frühstück zuhause, Stephan holt uns um 07:15 ab. Schneetreiben auf der Autobahn. Das Zweite Frühstück wird unvermeidbar, nachdem ich im Flughafen ein Schild „Saitenwürstle mit Brötchen“ sehe. Die Abfertigung in Stuttgart ist insgesamt recht angenehm. Der erste Schock kommt am Gate: Bei unserem Flieger ist die Enteisungsanlage auf einem Flügel defekt. Man versucht, das schnellstens zu reparieren entweder an Ort und Stelle beim Einstieg oder am Lufthansa Hangar. Wenn die Reparatur nicht gelingt, müssen wir evt. warten bis von irgendwo in Europa das Ersatzteil eingeflogen ist. Die Stimmung sinkt. Kurz darauf Entwarnung, Reparatur gelungen wir können fast planmäßig boarden. Nachdem die Maschine alle Passagiere aufgenommen hat, folgt Standzeit von einer weiteren Dreiviertelstunde. Ich hab´s gewusst, wenn wir fliegen gibt’s delay. Mit fünfundvierzig Minuten Verspätung hebt die Boeing 767 ab Richtung Atlanta. 10 Stunden liegen vor uns, die dann doch schneller vergehen als befürchtet. Im Bordkino kommt nur Scheiß (Transformers). Das Essen Pasta ist für mich ähnlich wie das Filmangebot. Hartsfield-Jackson erwartet uns mit seinen Entfernungen. Immigration Check ein freundlicher schwarzer Officer lässt uns einreisen, dann Toilette, dann Gepäckband. Dann erneuter Gepäckcheck mit Aufgabe. Flughafenbahn bis Concourse Terminal und luggage-claim. Julia und Thorsten erwarten uns. Freudige Begrüßung und Erleichterung: endlich in Atlanta. Die Fahrt in Julias Escape zu den Milltown Lofts verläuft unspektakulär. Das erste Bier : Budweiser. Welches Zischen.. unglaublich gut.
Julia überrascht uns mit dem Abendessen „chili con carne“, ein Hochgenuss nach der Delta-Pasta.
Ein kleines Kartenspiel erleichtert den Übergang ins Bett. Schlafen, nach 24 Stunden erstmals wieder ein Bett unterm Hintern. Die Nacht verläuft gut. Jet-Lag ist nicht ganz so schlimm.
11.11.07 Sonntag
Nach dem Frühstück beschließen wir, gemeinsam das North Georgia Premium Outlet in Dawsonville zu besuchen. Hier gibt´s alles und alles billiger. Ruth und ich werden in Klamotten fündig. Koscht ja fascht nix. Nach einigen Stunden Schnäppchenjagd fahren wir müde zurück nach Atlanta (Fahrtzeit ca. 1 Stunde). Zwischendurch gönnt sich Julia bei Waffle House eine .. na was: Waffel. Abends gehen wir Essen zu Ted Turner´s Montana Grill. Ruth isst Lachsfilet (medium) und ich Bison-Steak, green beans and fries. Gar nicht so schlecht, zur Wiederholung empfohlen. Thorsten fängt an zu schwächeln (eine Erkältung greift an). Abends gehen wir noch zu Kroger (Super-Super-Market). Wir beschließen, dass Ruth morgen Abend für uns kocht. German food. Schweinekoteletten, Rotkraut und Kartoffelbrei.
12.11.07 Montag
Wir marschieren von der Wylie Street zur Marta Edgewood RD/ Reynoldstown ca. 30 Minuten. Was mache mehr jetzt? Ü-Bahn-Tickets kaufen. Breeze Karten für visitors kosten für 3 Tage 11,50 USD. Damit kann man jedoch auch kreuz und quer durch Atlanta fahren. Wir fahren erst quer (westbound) bis Five Points. Dies ist die Umsteigestelle für die Nord-Süd-Richtung. Zum Essen haben wir uns verabredet mit Julia. Also fahren wir hoch (northbound) Richtung Peachtree-Center und landen direkt vor dem Hard Rock Cafe Atlanta (vor welchem sonst?). Interessiert gehen wir rein. Gute Musik, freundliche Menschen und hunderte Exponate von verschiedenen Rock-Größen erwarten uns. Natürlich auch HRC-Merchandise. Für Lara finden wir schnell ein passendes Shirt für Ruth ein schickes Jäckchen; hat sich wieder mal rentiert! Mittagessen im azio (Italiener), große Pizzen u.v.m.
Nach dem Mittagessen gehen wir zu Fuß zu Enterprise, eine der großen Autovermietungen des Landes. Nach kurzem Überlegen ringe mich durch, einen SUV zu mieten, den ich am Mittwoch abholen kann. Vielleicht wird´s ein Ford Escape. Mal sehen. Auch hier pure Freundlichkeit und positive Aha-Erlebnisse.
Danach Fahrt mit der Marta zur Midtown-Station. Auf dem Weg zum Piedmont-Park sehen wir das Margaret Mitchell Haus, und Ruth will rein. Entrance fee 12 USD und eine Führung von 75 Minuten beginnt in Kürze. „ We´ll think it over“ und flugs waren wir wieder draußen. Einen Ausflug in den Piedmont-Park dehnen wir nicht allzu sehr aus. Die Füße tun weh, die Kehle hat Durst, also zurück zur Marta, die uns wieder in Richtung Heimat befördert. Wieder ne halbe Stunde tippeln, dann zu Hause, Schuhe aus, Bier raus, alles aus. Ruth beginnt mit den Vorbereitungen zum Abendessen, was alle Mitesser später genießen und in höchsten Tönen loben. Ein bisschen Jet-lag ist noch zu spüren, deshalb früh ins Bett. Thorsten wird immer kranker.
13.11.07 Dienstag
Wir marschieren von Wylie zur Marta. Diesmal zur King´s Memorial Station, was mir auch ca. 30 Schritte näher vorkommt. Ursprünglich wollen wir heute ins High Museum of Art lassen uns beim Frühstück jedoch in Anbetracht des lädierten Zustands der Füße von Julia überzeugen, einen Bummel durch Atlantic-Station zu machen. Nicht viel laufen, Marta, Toll-free-Bus und gut. Natürlich ein bisschen shopping. Ruth bei Ann Taylor Loft und ich kaufe bei ein neues Tennis-Racket von Prince (Schlägt Asse, wenn man´s kann). Mittagessen Shrimps (Ruth) und Burger (ich) im Fox-Sport-Grill. Dann wolle mer hoim, s´langt für heit. Füß hoch lege, Bierle trinke unn gut.
Für abends ist der Besuch der Philips-Arena geplant mit dem Heimspiel der Atlanta Thrashers gegen die Florida Panthers. Hey, zuerst mal die Arena, Platz für 24000 Zuschauer. (wie das ausverkaufte Wildpark-Stadion) Toller Blick von jeder Stelle. Wir saßen ziemlich oben, schätzungsweise 20 Höhenmeter vom Geschehen weg. Tolle Lichteffekte, Wahnsinns-Akustik. Superspitzenklasse. Rings rum en haufe Amerikaner. Das Spiel endete nach dem dritten Drittel 2:2, worauf eine Verlängerung von 5 Minuten angezeigt war. Bereits nach 25 Sekunden schossen die Thrashers das Siegtor. Hossa, Hossa (so hieß der Schütze). Thorsten musste nach dem zweiten Drittel nach Hause¸ die Erkältung hat ihn endgültig eingeholt. Ach ja, und da wartete noch eine Überraschung, die ich vergessen (verdrängt) habe: unsere Toilette ist verstopft, das Wasser steht bis zum Rand, nichts tut sich. Leider sind die Baumärkte hier um 22:00 Uhr schon zu, sonst hätte ich mich mit den richtigen tools ans Werk gemacht, Aber mit Plastikbecher und Soßenschöpfer war nicht viel auszurichten. Julia und ich verabreden, morgen früh zu Lowe zu fahren um Plumber-tools zu kaufen.
14.11.07 Mittwoch
Ruth´s Geburtstag! Nach der Gratulationscour gab´s Frühstück. Julia und ich fahren zu Lowes und führen Fachgespräche mit dem Fachverkäufer. Bepackt mit Saugglocke, Schlauch und Spirale kehren wir heim. Jetzt wird´s Zeit für die Erledigung, denn wichtige „Geschäfte“ drängen darauf erledigt zu werden. Aber ein erfahrener Heimwerker erledigt solche Störungen in Sekundenschnelle: Saugglocke angesetzt, zehn Mal gepumpt und ruckizucki war der Durchgang frei. Diese Steine, die da vom Herzen fallen, habe ich richtig rumpeln hören.
Erneut geht´s zur Marta, wiederum zum kräftesparenden King Memorial. Unser Ziel ist erneut Atlantic Station, um dort den Tennisschläger abzuholen. Alles klappt. Zurück in die Marta: Wir sind um 01:00 pm mit Julia verabredet. Mittagessen im Sundial Restaurant im Westin Tower. In luftiger Höhe dreht sich das Restaurant in einer Stunde um 360°. Tolle Aussicht und noch tolleres Essen erwartet uns. Im Übrigen ist festzustellen, dass die Esskultur der Amerikaner nicht so schlecht ist wie ihr Ruf. Sicher zieht es die überwiegende Bevölkerung in die Fast-Food-Schuppen. Trotzdem gibt es einige exquisite Restaurants, die deutschen Sterneköchen in nichts nachstehen. Unser freundlicher Ober bemerkt natürlich, dass wir Ausländer sind und bringt uns nach dem Dinner eine Überraschung. Drei Miniaturgebäckteile, die ebenso gut schmeckten als wären sie von Endle, nur nicht so süß. Hervorragend! Als Jeff oder so ähnlich (der Ober) dann hörte, dass Ruth Geburtstag hatte, gratulierte er brav und freute sich wie ein Schneekönig, dass er uns eine Freude gemacht hatte.
Nun tingeln wir durch Downtown. Wir haben noch zwei Stunden bis zum Abholen des Mietwagens. Peachtree Street rauf Richtung SunTrust Tower. In der Nähe steht auch eine ältere methodistische Kirche, die Ruth unbedingt besichtigen will. Unschlüssig stehen wir rum und suchen einen Eingang. Da hören wir eine sonore Stimme, die uns frägt: Hey you guys, where you from? We are from Germany und damit war die Falle zugeschnappt. Der African-American namens Benjamin witterte die Gunst der Stunde und erzählt, dass er in Pirmasens stationiert gewesen sei. In sehr freundlichen Worten erklärt er uns die Geschichte der Methodisten und von Martin Luther King, dessen Museum wir unbedingt besuchen sollten. Auf unseren Hinweis, dass wir zur Enterprise Autovermietung wollten zeigte er uns freundlich die direction und kam zum Schluss zu der Feststellung, dass der Euro ja eine sehr starke Währung sei und er ein bisschen Geld für Essen bräuchte. Mein Blick in die Geldbörse brachte nur drei Zwanzigdollarscheine zu Tage, also eigentlich viel zu viel Geld. Ich denke er wäre bei 5 Dollar schön glücklich gewesen. Kurzentschlossen gab ich ihm 20 Bucks. Er strahlte gab mir die Hand und Ruth einen Handkuss. Mit den Worten „God bless you“ fanden wir schließlich den Abgang. Bei Enterprise wartete Jacob Stelzer auf uns, um einen Jeep Grand Cherokee Laredo an uns zu vermieten. Na Ja, man ist ja nur einmal im Jahr in Amerika und will da nicht mit einer Durchschnittskutsche umher fahren. Nach den Formalitäten stiegen wir in den Nobel-SUV und ich fuhr nach Bauchgefühl Richtung Wyliestreet. Zwischendurch verließ mich die Orientierung und neben dem Martin Luther King Museum, das ich vorher noch nie gesehen habe, hielt ich an. Meine Copilotin studierte die Karte und las mir daraus vor. Etwa 300 m voraus kam eine Ampelkreuzung und wir konnten den Namen dieser Straße entziffern. Dann war wieder alles klar. Wenige Minuten später konnte ich den Jeep auf der Fieldstreet (Parallelstraße zur Wylie) einparken. Endlich hatte ich Zeit und den Kopf, die Spiegel und den Sitz auf meine Verhältnisse einzustellen.
Stolz betreten wir das Appartement. Volker hat auf den Anrufbeantworter gesprochen, um Ruth zum Geburtstag zu gratulieren. Wenn er gewusst hätte, dass ich Stunden zuvor mich als Plumber betätigt habe, hätte er wahrscheinlich auch mich zu meiner Rohr-frei-Aktion gratuliert.
Am Abend gingen wir zusammen zum Geburtstagsessen zu Rathbun´s in der Wyliestreet. Natürlich mit dem Jeep und mit valet-parking. Wenn schon, denn schon. Ein wirklich superbes Mahl wurde serviert, wobei wir unterschiedlich bestellten und somit jeder eine andere Köstlichkeit genießen durfte. Die Location war eine alte Fabrikhalle mit Tisch an Tisch und Stuhl an Stuhl; entsprechend war die Geräuschkulisse, was hier jedoch niemand wirklich zu stören scheint. Getrunken haben wir einen 2005er Chardonnay von Louis Latour aus Pouilly/Burgund.
Zuhause klang der Abend aus bei allerlei Diskussionen, müde ins Bett gefallen, begann es draußen kräftig zu regnen. Der erste Regen seit Monaten in Atlanta! Und wir waren dabei.
15.11.07 Donnerstag
Heute Vormittag wollen wir nach Marietta in einen Cowboy-Laden gehen. Vielleicht können wir da günstig was erwerben. Ein Doppelholster und einen Stetson eventuell. Eine 45-er Magnum haben sie, glaube ich, nicht. Als wir dort ankommen im High Plains Western Wear krieg ich sofort einen Hut verpasst der mir außerordentlich gut steht. Ruth guckt nach Cowboystiefeln und wird –ich hab`s vermutet - fündig. Nur mich mit dem Hut findet sie nicht passend. Fir was willsch en des aziege? Damit mache ich mich auf die Suche nach was anderem. Hauptsache „ihr“ passen die Cowboystiefel!! Schließlich nehme ich einen Gürtel, weil den kann man, wenn er nicht gefällt, unterm Pullover verstecken. Um 12:00 Uhr machen wir uns auf weiter Richtung Norden. Das Ziel heißt “Prime Outlets in Calhoun” (Halfway between Atlanta and Chattanooga).
Gähnende Leere herrscht in diesem Outlet. Kaum Besucher, zwei Restaurants, das eine ein Mex das andere ein Cafe. Wir beschließen, ins Cafe zu gehen, wo wir Sandwich und Croissant verzehren. Eigentlich haben wir gar keine Lust mehr zum Shoppen, trotzdem gehen wir in den Nike-Laden und kaufen ein bisschen hier und ein bisschen da. Auf dem Rückweg zum Auto kommen wir nochmal bei Ralph Lauren vorbei. Diesmal schlage ich eiskalt und ohne Vorwarnung mit einer superstarken, hoch eleganten Lederjacke zu. Die Rückfahrt wirkt ein wenig einschläfernd aber läuft insgesamt gut. Mit großer Zielgenauigkeit landen wir in der Fieldstreet unmittelbar vor unserem „Schweinhaus“.
Ruth macht Spaghetti Bolognese zum Abendessen. Es ist nicht wie zuhause, weil ich das falsche Spaghetti-Tomato-Sauce-Mix empfohlen habe. Das andere, das danebenstand wäre bestimmt besser gewesen. Es hat trotzdem allen geschmeckt, halt ein bisschen anders als mit Maggis Meisterklasse.
16.11.07 Freitag
Peter´s Geburtstag. Tolles Frühstück. Heute fahren wir ins High Museum of Art. Das liegt in Midtown und Midtown ist inmitten der Stadt. Schönes Gefühl, links Autos, rechts Autos und du suchst einen Parkplatz in der Nähe des Museums von dem du nicht weißt wie du hin kommst. Nach dem zweiten Anlauf klappt´s. Das Museum ist relativ neu und mit allerlei Exponaten bestückt. Von Römerskulpturen über ägyptische Geschichte bis zu Gemälden, Plastiken und Möbeldesigns der älteren und neueren Zeit. Radierungen und Zeichnungen von Paul Klee, Otto Dix, aber auch Pablo Picasso und Henri Matisse sind zu bewundern. Nach 2 ½ Stunden brechen wir ab. Hunger! Wir beschließen nach Hause zu fahren, wo ein überaus voller Kühlschrank auf uns wartet.
Nachmittags fahren wir zum Carter Dingsbums Park, wo wir ein bisschen spazieren gehen. Ruth findet einen Appartement-Schlüssel den ich brav an der Rezeption des Carter-Museums abgebe.
Am Abend ist Longhorn-Steakhouse in Buckhead angesagt. Slow-roasted. Diskussionen beenden den Abend .
17.11.07 Samstag
Um 12:00 Uhr ist das Spiel der Georgia Tech Yellow Jackets gegen North Carolina. Vorher frühstücken, einkaufen und tanken. Das Stadion und das ganze drum rum beeindruckt stark. Immer wieder flackert der Nationalstolz der Amerikaner durch. Flaggen, Hymne, Stolz, alles ist zu spüren. Hot-dog mit relish aus der Alu-Tüte, auch ein Family-Dinner. Football dauert ja 4 mal 15 Minuten. Im letzten Viertel habe ich langsam die Spielregel kapiert. Interessant auch, dass das letzte Viertel insgesamt eine Stunde dauerte. Julia kocht abends Thai-Curry mit Hühnchen, das uns allen mundet.
18.11.07 Sonntag
Nach dem Frühstück geht´s ab nach Savannah. Zuerst die Interstate 75 South bis Macon, dann die 16 East. Fahrt verläuft mehr oder weniger ohne Probleme. Das Westin ist ein Super-Hotel (Übernachtung 245 USD), liegt aber auch sensationell am Hafen von Savannah mit Blick auf Savannah. Der freundliche Empfangschef gibt uns ein Upgrade und wir bekommen ein Zimmer im 15. Stock mit Blick auf die Stadt. Wir fahren nach Tybee Island, damit Ruth endlich ihr geliebtes Meer sieht. Bei einem Spaziergang am Strand entdecken wir plötzlich in etwa 70 m Entfernung drei Haie, die sich ihren Weg durch das Wasser suchen… oder waren es doch Delphine? An den Rückenflossen war der Unterschied nicht zu erkennen. Bleiben wir einfach bei den Haien, das wirkt aufregender. Am Nachmittag schlendern wir durch Savannah, nachdem ich ca. eine Stunde einen Parkplatz gesucht hatte. Unsere Bemühungen, ein Speiselokal zu finden, waren vergebens. Nach kurzem Rundgang beschlossen wir im Restaurant des Westin`s zu speisen. Eine Spezialität ist „Savannah Signature Pot Pie“. Wir haben`s beide bestellt und nicht bereut. Es handelt sich dabei um einen Porzellan-Topf gefüllt mit Fisch, Jakobsmuscheln und Hummer in einer wunderbaren Sauce, dazu gab es Gemüse und (gewaschenen) Reis.
19.11.07 Montag
Das Frühstück im Westin entspricht nicht den Erwartungen: es gibt kein Buffet. Wohl mangels Gästen. Ich bestelle ein Eier-Omelette, Ruth ein fried egg, sunny side up. Zu beiden Gerichten gab es Rösti!!! Gestärkt verlassen wir das Westin, um eine Stadtrundfahrt in Savannah mit einem historischen Bus zu machen. Interesting! Die amerikanisch sprechende Reiseführerin zeigte uns die Grenzen des Verstehens immer wieder auf. Gegen 13:00 Uhr fahren wir guten Mutes weiter Richtung Charleston/South Carolina. Bei Walterboro verlasse ich den Interstate 95 North, um über Land eine Abkürzung zu nehmen. Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten finden wir die Richtige Route ALT 17 nach Summerville, wo wir den Interstate 26 East befahren. Schließlich treffen wir um 12:30 Uhr zielgenau am Holiday Inn, Calhoun Street Ecke Meeting Street, ein. Ein Spaziergang zum Hafen zeigt uns die Nähe zum Atlantik. Zurück in der Stadt entdecken wir die King Street (Parallele zur Meeting), die wohl die Haupteinkaufstrasse darstellt. Gegessen hatten wir außer dem opulenten Frühstücksdinner noch nichts. Schließlich finden wir ein Thai-Restaurant, das ansprechend aussieht, innen jedoch etwas modrig riecht. Unsere Bestellungen sind jedoch zu unserer Zufriedenheit und so kehren wir gestärkt ins Hotel zurück. An der Bar spricht uns ein amerikanisches Ehepaar an, das seit 53 Jahren verheiratet ist und es stellt sich heraus, dass ein Neffe der Frau in Deutschland verheiratet ist und in Bretten wohnt. The world is small!
20.11.07 Dienstag
Beim Frühstück fällt uns eine Deutsche auf, die in shwabish-english mit dem Kellner verhandelt. Am Buffet erzählt sie mir, dass ihr Mann beruflich hier zu tun hat und sie mitgereist sei. Vier Wochen. Sie wohnen in Niefern near Pforzheim and visit öfters the Reichenbach Therme. Wir machen uns auf den Weg in die Stadt und anschließend in das Marine Center, um eine 90 minütige Hafenrundfahrt zu machen. Auf der South Carolina Belle platzieren wir uns neben zwei … Münchnern. Währen der Schifffahrt ist wieder mal mein Foto-Akku leer. Wir beschließen ins Hotel zu gehen, um den Akku an den Strom zu hängen und anschließend den Peninsula Grille zu besuchen um für den Abend einen Tisch zu bestellen. Auf dem Weg dahin entdecken wir „Sticky fingers“, eine Restaurantkette, an der angeblich Mick Jagger beteiligt sein soll. Da wir Hunger haben, verschaffen wir Abhilfe. Wieder im Hotel. Ausruhen! Um 7:30 Uhr sind wir zum Abendessen angemeldet. Eine bemerkenswerte Location, aber relativ dunkel. Ich kann die Speise- und die Weinkarte nicht lesen. Die freundliche Bedienung hilft mir sofort mit einer Kugelschreiberlampe aus. Was dann kommt, ist nach Michelin-Kriterien sternewürdig. Nicht nur dass ich an diesem Abend, den besten Weißwein meines Lebens trinke, ein 2005er Pouilly Fusse, auch die Speisen sind exzellent. Gegen neun waren wir wieder im Hotel. Der Barkeeper versorgte uns noch mit Johnny Walker Black Label. Dann ins Bett, doch die Fülle des Magens lässt uns nur schwer einschlafen. Um 23:45 Uhr fire-alert im Hotel. Wir schrecken hoch, ein solch schrilles Sirenengetöse haben wir noch nie gehört, minutenlang. Ruth öffnet die Flurtür, gegenüber taucht ein verschlafener Amerikaner mit seiner Frau auf. Wir wissen nicht, ist es echt oder Fehlalarm. Ich gehe zurück, um meine Hosen anzuziehen und stecke als erstes den Geldbeutel ein, in dem sich die Kreditkarte befindet. Inzwischen taucht auf dem Flur ein Polizist auf, der uns beruhigt, everything´s okay, sleep well. Pustekuchen, sleep well. Wir quälen uns im Bett rum, schließlich schlafe ich ein.
21.11.07 Mittwoch
Am nächsten Morgen stellt sich heraus, dass irgendein schlauer Angestellter mit einer Sprühdose aus Versehen oder aus Absicht, den Alarm ausgelöst hat. Ich vermute, er war schon eine halbe Stunde später arbeitslos. Das Frühstück, na ja, wir wollten ja rechtzeitig los fahren, um am Nachmittag den Mietwagen abgeben zu können. Die 530 km gehen recht gut zu fahren. Unterwegs treffen wir beim Tanken auf einen Trucker, der uns mit seinem Fahrzeug fotografiert. 15:00 Uhr Autoabgabe, danach Hard Rock Cafe mit Warten auf Julia, die uns um 4 Uhr dort abholt. Wir fahren zu Kroger zum Einkaufen. Hier ist die Hölle los. Alle Amerikaner brauchen wohl noch Getränke und was zu essen. Kroger Plus Card please, hört sich etwa an wie Nga plassaries und bedeutet Zeig deine Rabattkarte und es wird billiger.
Abends gibt’s Spaghetti mit Zucchini und Schinken mit Creme fraiche. Ruth geht früh schlafen. Die Feuer-Alarm-Nacht steckt ihr in den Gliedern.
22.11.07 Thanksgiving Day
Es regnet, das ermöglicht uns ein ausgedehntes Frühstück. Gegen Mittag wird es ein bisschen besser und wir brechen auf Richtung Norden. Nach dem Verlassen des Interstate 75 fahren wir durch eine Villengegend, Villen wie ich sie im Original noch nicht gesehen habe. Am Turmberg und Märchenring bzw. –viertel stehen im Vergleich hierzu geradezu Gesindehäuser. Eine kleine Wanderung zum Chattahoochee River eröffnet uns Eindrücke wie am Altrhein bzw. im Rheinwald, nur die Schnaken fehlen. Auf der Rückfahrt meldet sich Hunger, überraschenderweise bei allen. Aber alles bzw. fast alles ist geschlossen. Da sind sie konsequent die Amis. Am Thanksgiving wird thanksgegived und nicht geworkt. Die Stadt kommt mir auch richtig leer vor im Vergleich zu sonst. Zurück auf dem Weg nach Wylie beschließen wir ein paar Eier in die Pfanne zu hauen. Es soll ja nur ein Snack sein, denn am Abend gibt’s Paprikahenderl (Ruth), Spätzle (Thorsten) und Salat (Ruth).
Wir besprechen, morgen kurz in die Stadt zu fahren, mir sind noch ein paar Shopping-Wünsche eingefallen.
23.11.07 Freitag
Unser letzter Tag vor dem Abflug. Es ist wie prognostiziert. Black Friday heißt, die Geschäfte öffnen teilweise um 12 Uhr nachts oder um 4 Uhr früh und reduzieren ihre Ware auf Teufel komm raus. Zuerst versuchen wir unser Glück am Lenox Square. Angeblich gibt es 25 % auf alle Artikel. Da es dort auch Ralph Lauren gibt, wollen wir dort unser Glück versuchen. Doch… speziell die von uns gesuchte Ware ist nicht reduziert. Entmutigt ziehen wir von dannen und einigen uns, nochmal nach Dawsonville ins Outlet-Center zu fahren. Dort angekommen, herrscht Einkaufskrieg. Alle wollen irgendwelche Schnäppchen einkaufen. Die Straßen sind verstopft, die Nerven angespannt, die Läden rammelvoll. Trotzdem finden wir noch ein paar Kleinigkeiten. Danach fahren wir nach Hause, um uns auf den letzten Abend beim Inder vorzubereiten. Das dortige Essen entspricht jedoch nicht unseren Erwartungen, wobei Julia und Thorsten es recht ordentlich finden. Ruth´s und mein Geschmack ist es jedoch nicht.
24.11.07 Samstag
Abreise: Packen, frühstücken, noch ein bißchen schlendern, Zeit totschlagen. Im Internetcafe in der Caroline-Street nehmen wir noch einen Kaffee und um 13:30 Uhr geht´s ab Richtung Hartsfield-Jackson, der größte Verkehrsflughafen der Welt. Wir trinken noch eine Diet Coke und dann geht´s durch die Sicherheitskontrollen. Der Rückflug verläuft plangemäß und es kommt uns nicht mehr so lange vor, wie beim ersten Mal. Trotzdem, es bleiben 8,5 Stunden. Nach dem Auschecken aus dem Flugzeug sehen wir beim luggage-claim auch schon Stephan, der uns freudig winkt. Mein Blick schweift zum Ausgang, an dem sich ca. 8 -10 Beamte tummeln, um die Ankommenden nach ihren Einkäufen zu fragen. Die ersten werden zur Seite genommen, die Koffer geöffnet. Ich überlege und komme zum Schluss, dass ich erst dann durch die Kontrolle gehe, wenn die Zöllner beschäftigt sind. Als schließlich unsere Koffer komplett sind, ist die Gelegenheit günstig und wir nutzen sie eiskalt. Raus und weg zum Auto. Geschafft!
Zum Schluss danken wir Julia und Thorsten für die Gastfreundschaft und die Unterstützung, wenn unser Englisch mal nicht ausreichte. Es war für uns beeindruckend und einfach supidupi.
10.11.07 Samstag
Abflug Stuttgart Delta 117, leichtes Frühstück zuhause, Stephan holt uns um 07:15 ab. Schneetreiben auf der Autobahn. Das Zweite Frühstück wird unvermeidbar, nachdem ich im Flughafen ein Schild „Saitenwürstle mit Brötchen“ sehe. Die Abfertigung in Stuttgart ist insgesamt recht angenehm. Der erste Schock kommt am Gate: Bei unserem Flieger ist die Enteisungsanlage auf einem Flügel defekt. Man versucht, das schnellstens zu reparieren entweder an Ort und Stelle beim Einstieg oder am Lufthansa Hangar. Wenn die Reparatur nicht gelingt, müssen wir evt. warten bis von irgendwo in Europa das Ersatzteil eingeflogen ist. Die Stimmung sinkt. Kurz darauf Entwarnung, Reparatur gelungen wir können fast planmäßig boarden. Nachdem die Maschine alle Passagiere aufgenommen hat, folgt Standzeit von einer weiteren Dreiviertelstunde. Ich hab´s gewusst, wenn wir fliegen gibt’s delay. Mit fünfundvierzig Minuten Verspätung hebt die Boeing 767 ab Richtung Atlanta. 10 Stunden liegen vor uns, die dann doch schneller vergehen als befürchtet. Im Bordkino kommt nur Scheiß (Transformers). Das Essen Pasta ist für mich ähnlich wie das Filmangebot. Hartsfield-Jackson erwartet uns mit seinen Entfernungen. Immigration Check ein freundlicher schwarzer Officer lässt uns einreisen, dann Toilette, dann Gepäckband. Dann erneuter Gepäckcheck mit Aufgabe. Flughafenbahn bis Concourse Terminal und luggage-claim. Julia und Thorsten erwarten uns. Freudige Begrüßung und Erleichterung: endlich in Atlanta. Die Fahrt in Julias Escape zu den Milltown Lofts verläuft unspektakulär. Das erste Bier : Budweiser. Welches Zischen.. unglaublich gut.
Julia überrascht uns mit dem Abendessen „chili con carne“, ein Hochgenuss nach der Delta-Pasta.
Ein kleines Kartenspiel erleichtert den Übergang ins Bett. Schlafen, nach 24 Stunden erstmals wieder ein Bett unterm Hintern. Die Nacht verläuft gut. Jet-Lag ist nicht ganz so schlimm.
11.11.07 Sonntag
Nach dem Frühstück beschließen wir, gemeinsam das North Georgia Premium Outlet in Dawsonville zu besuchen. Hier gibt´s alles und alles billiger. Ruth und ich werden in Klamotten fündig. Koscht ja fascht nix. Nach einigen Stunden Schnäppchenjagd fahren wir müde zurück nach Atlanta (Fahrtzeit ca. 1 Stunde). Zwischendurch gönnt sich Julia bei Waffle House eine .. na was: Waffel. Abends gehen wir Essen zu Ted Turner´s Montana Grill. Ruth isst Lachsfilet (medium) und ich Bison-Steak, green beans and fries. Gar nicht so schlecht, zur Wiederholung empfohlen. Thorsten fängt an zu schwächeln (eine Erkältung greift an). Abends gehen wir noch zu Kroger (Super-Super-Market). Wir beschließen, dass Ruth morgen Abend für uns kocht. German food. Schweinekoteletten, Rotkraut und Kartoffelbrei.
12.11.07 Montag
Wir marschieren von der Wylie Street zur Marta Edgewood RD/ Reynoldstown ca. 30 Minuten. Was mache mehr jetzt? Ü-Bahn-Tickets kaufen. Breeze Karten für visitors kosten für 3 Tage 11,50 USD. Damit kann man jedoch auch kreuz und quer durch Atlanta fahren. Wir fahren erst quer (westbound) bis Five Points. Dies ist die Umsteigestelle für die Nord-Süd-Richtung. Zum Essen haben wir uns verabredet mit Julia. Also fahren wir hoch (northbound) Richtung Peachtree-Center und landen direkt vor dem Hard Rock Cafe Atlanta (vor welchem sonst?). Interessiert gehen wir rein. Gute Musik, freundliche Menschen und hunderte Exponate von verschiedenen Rock-Größen erwarten uns. Natürlich auch HRC-Merchandise. Für Lara finden wir schnell ein passendes Shirt für Ruth ein schickes Jäckchen; hat sich wieder mal rentiert! Mittagessen im azio (Italiener), große Pizzen u.v.m.
Nach dem Mittagessen gehen wir zu Fuß zu Enterprise, eine der großen Autovermietungen des Landes. Nach kurzem Überlegen ringe mich durch, einen SUV zu mieten, den ich am Mittwoch abholen kann. Vielleicht wird´s ein Ford Escape. Mal sehen. Auch hier pure Freundlichkeit und positive Aha-Erlebnisse.
Danach Fahrt mit der Marta zur Midtown-Station. Auf dem Weg zum Piedmont-Park sehen wir das Margaret Mitchell Haus, und Ruth will rein. Entrance fee 12 USD und eine Führung von 75 Minuten beginnt in Kürze. „ We´ll think it over“ und flugs waren wir wieder draußen. Einen Ausflug in den Piedmont-Park dehnen wir nicht allzu sehr aus. Die Füße tun weh, die Kehle hat Durst, also zurück zur Marta, die uns wieder in Richtung Heimat befördert. Wieder ne halbe Stunde tippeln, dann zu Hause, Schuhe aus, Bier raus, alles aus. Ruth beginnt mit den Vorbereitungen zum Abendessen, was alle Mitesser später genießen und in höchsten Tönen loben. Ein bisschen Jet-lag ist noch zu spüren, deshalb früh ins Bett. Thorsten wird immer kranker.
13.11.07 Dienstag
Wir marschieren von Wylie zur Marta. Diesmal zur King´s Memorial Station, was mir auch ca. 30 Schritte näher vorkommt. Ursprünglich wollen wir heute ins High Museum of Art lassen uns beim Frühstück jedoch in Anbetracht des lädierten Zustands der Füße von Julia überzeugen, einen Bummel durch Atlantic-Station zu machen. Nicht viel laufen, Marta, Toll-free-Bus und gut. Natürlich ein bisschen shopping. Ruth bei Ann Taylor Loft und ich kaufe bei ein neues Tennis-Racket von Prince (Schlägt Asse, wenn man´s kann). Mittagessen Shrimps (Ruth) und Burger (ich) im Fox-Sport-Grill. Dann wolle mer hoim, s´langt für heit. Füß hoch lege, Bierle trinke unn gut.
Für abends ist der Besuch der Philips-Arena geplant mit dem Heimspiel der Atlanta Thrashers gegen die Florida Panthers. Hey, zuerst mal die Arena, Platz für 24000 Zuschauer. (wie das ausverkaufte Wildpark-Stadion) Toller Blick von jeder Stelle. Wir saßen ziemlich oben, schätzungsweise 20 Höhenmeter vom Geschehen weg. Tolle Lichteffekte, Wahnsinns-Akustik. Superspitzenklasse. Rings rum en haufe Amerikaner. Das Spiel endete nach dem dritten Drittel 2:2, worauf eine Verlängerung von 5 Minuten angezeigt war. Bereits nach 25 Sekunden schossen die Thrashers das Siegtor. Hossa, Hossa (so hieß der Schütze). Thorsten musste nach dem zweiten Drittel nach Hause¸ die Erkältung hat ihn endgültig eingeholt. Ach ja, und da wartete noch eine Überraschung, die ich vergessen (verdrängt) habe: unsere Toilette ist verstopft, das Wasser steht bis zum Rand, nichts tut sich. Leider sind die Baumärkte hier um 22:00 Uhr schon zu, sonst hätte ich mich mit den richtigen tools ans Werk gemacht, Aber mit Plastikbecher und Soßenschöpfer war nicht viel auszurichten. Julia und ich verabreden, morgen früh zu Lowe zu fahren um Plumber-tools zu kaufen.
14.11.07 Mittwoch
Ruth´s Geburtstag! Nach der Gratulationscour gab´s Frühstück. Julia und ich fahren zu Lowes und führen Fachgespräche mit dem Fachverkäufer. Bepackt mit Saugglocke, Schlauch und Spirale kehren wir heim. Jetzt wird´s Zeit für die Erledigung, denn wichtige „Geschäfte“ drängen darauf erledigt zu werden. Aber ein erfahrener Heimwerker erledigt solche Störungen in Sekundenschnelle: Saugglocke angesetzt, zehn Mal gepumpt und ruckizucki war der Durchgang frei. Diese Steine, die da vom Herzen fallen, habe ich richtig rumpeln hören.
Erneut geht´s zur Marta, wiederum zum kräftesparenden King Memorial. Unser Ziel ist erneut Atlantic Station, um dort den Tennisschläger abzuholen. Alles klappt. Zurück in die Marta: Wir sind um 01:00 pm mit Julia verabredet. Mittagessen im Sundial Restaurant im Westin Tower. In luftiger Höhe dreht sich das Restaurant in einer Stunde um 360°. Tolle Aussicht und noch tolleres Essen erwartet uns. Im Übrigen ist festzustellen, dass die Esskultur der Amerikaner nicht so schlecht ist wie ihr Ruf. Sicher zieht es die überwiegende Bevölkerung in die Fast-Food-Schuppen. Trotzdem gibt es einige exquisite Restaurants, die deutschen Sterneköchen in nichts nachstehen. Unser freundlicher Ober bemerkt natürlich, dass wir Ausländer sind und bringt uns nach dem Dinner eine Überraschung. Drei Miniaturgebäckteile, die ebenso gut schmeckten als wären sie von Endle, nur nicht so süß. Hervorragend! Als Jeff oder so ähnlich (der Ober) dann hörte, dass Ruth Geburtstag hatte, gratulierte er brav und freute sich wie ein Schneekönig, dass er uns eine Freude gemacht hatte.
Nun tingeln wir durch Downtown. Wir haben noch zwei Stunden bis zum Abholen des Mietwagens. Peachtree Street rauf Richtung SunTrust Tower. In der Nähe steht auch eine ältere methodistische Kirche, die Ruth unbedingt besichtigen will. Unschlüssig stehen wir rum und suchen einen Eingang. Da hören wir eine sonore Stimme, die uns frägt: Hey you guys, where you from? We are from Germany und damit war die Falle zugeschnappt. Der African-American namens Benjamin witterte die Gunst der Stunde und erzählt, dass er in Pirmasens stationiert gewesen sei. In sehr freundlichen Worten erklärt er uns die Geschichte der Methodisten und von Martin Luther King, dessen Museum wir unbedingt besuchen sollten. Auf unseren Hinweis, dass wir zur Enterprise Autovermietung wollten zeigte er uns freundlich die direction und kam zum Schluss zu der Feststellung, dass der Euro ja eine sehr starke Währung sei und er ein bisschen Geld für Essen bräuchte. Mein Blick in die Geldbörse brachte nur drei Zwanzigdollarscheine zu Tage, also eigentlich viel zu viel Geld. Ich denke er wäre bei 5 Dollar schön glücklich gewesen. Kurzentschlossen gab ich ihm 20 Bucks. Er strahlte gab mir die Hand und Ruth einen Handkuss. Mit den Worten „God bless you“ fanden wir schließlich den Abgang. Bei Enterprise wartete Jacob Stelzer auf uns, um einen Jeep Grand Cherokee Laredo an uns zu vermieten. Na Ja, man ist ja nur einmal im Jahr in Amerika und will da nicht mit einer Durchschnittskutsche umher fahren. Nach den Formalitäten stiegen wir in den Nobel-SUV und ich fuhr nach Bauchgefühl Richtung Wyliestreet. Zwischendurch verließ mich die Orientierung und neben dem Martin Luther King Museum, das ich vorher noch nie gesehen habe, hielt ich an. Meine Copilotin studierte die Karte und las mir daraus vor. Etwa 300 m voraus kam eine Ampelkreuzung und wir konnten den Namen dieser Straße entziffern. Dann war wieder alles klar. Wenige Minuten später konnte ich den Jeep auf der Fieldstreet (Parallelstraße zur Wylie) einparken. Endlich hatte ich Zeit und den Kopf, die Spiegel und den Sitz auf meine Verhältnisse einzustellen.
Stolz betreten wir das Appartement. Volker hat auf den Anrufbeantworter gesprochen, um Ruth zum Geburtstag zu gratulieren. Wenn er gewusst hätte, dass ich Stunden zuvor mich als Plumber betätigt habe, hätte er wahrscheinlich auch mich zu meiner Rohr-frei-Aktion gratuliert.
Am Abend gingen wir zusammen zum Geburtstagsessen zu Rathbun´s in der Wyliestreet. Natürlich mit dem Jeep und mit valet-parking. Wenn schon, denn schon. Ein wirklich superbes Mahl wurde serviert, wobei wir unterschiedlich bestellten und somit jeder eine andere Köstlichkeit genießen durfte. Die Location war eine alte Fabrikhalle mit Tisch an Tisch und Stuhl an Stuhl; entsprechend war die Geräuschkulisse, was hier jedoch niemand wirklich zu stören scheint. Getrunken haben wir einen 2005er Chardonnay von Louis Latour aus Pouilly/Burgund.
Zuhause klang der Abend aus bei allerlei Diskussionen, müde ins Bett gefallen, begann es draußen kräftig zu regnen. Der erste Regen seit Monaten in Atlanta! Und wir waren dabei.
15.11.07 Donnerstag
Heute Vormittag wollen wir nach Marietta in einen Cowboy-Laden gehen. Vielleicht können wir da günstig was erwerben. Ein Doppelholster und einen Stetson eventuell. Eine 45-er Magnum haben sie, glaube ich, nicht. Als wir dort ankommen im High Plains Western Wear krieg ich sofort einen Hut verpasst der mir außerordentlich gut steht. Ruth guckt nach Cowboystiefeln und wird –ich hab`s vermutet - fündig. Nur mich mit dem Hut findet sie nicht passend. Fir was willsch en des aziege? Damit mache ich mich auf die Suche nach was anderem. Hauptsache „ihr“ passen die Cowboystiefel!! Schließlich nehme ich einen Gürtel, weil den kann man, wenn er nicht gefällt, unterm Pullover verstecken. Um 12:00 Uhr machen wir uns auf weiter Richtung Norden. Das Ziel heißt “Prime Outlets in Calhoun” (Halfway between Atlanta and Chattanooga).
Gähnende Leere herrscht in diesem Outlet. Kaum Besucher, zwei Restaurants, das eine ein Mex das andere ein Cafe. Wir beschließen, ins Cafe zu gehen, wo wir Sandwich und Croissant verzehren. Eigentlich haben wir gar keine Lust mehr zum Shoppen, trotzdem gehen wir in den Nike-Laden und kaufen ein bisschen hier und ein bisschen da. Auf dem Rückweg zum Auto kommen wir nochmal bei Ralph Lauren vorbei. Diesmal schlage ich eiskalt und ohne Vorwarnung mit einer superstarken, hoch eleganten Lederjacke zu. Die Rückfahrt wirkt ein wenig einschläfernd aber läuft insgesamt gut. Mit großer Zielgenauigkeit landen wir in der Fieldstreet unmittelbar vor unserem „Schweinhaus“.
Ruth macht Spaghetti Bolognese zum Abendessen. Es ist nicht wie zuhause, weil ich das falsche Spaghetti-Tomato-Sauce-Mix empfohlen habe. Das andere, das danebenstand wäre bestimmt besser gewesen. Es hat trotzdem allen geschmeckt, halt ein bisschen anders als mit Maggis Meisterklasse.
16.11.07 Freitag
Peter´s Geburtstag. Tolles Frühstück. Heute fahren wir ins High Museum of Art. Das liegt in Midtown und Midtown ist inmitten der Stadt. Schönes Gefühl, links Autos, rechts Autos und du suchst einen Parkplatz in der Nähe des Museums von dem du nicht weißt wie du hin kommst. Nach dem zweiten Anlauf klappt´s. Das Museum ist relativ neu und mit allerlei Exponaten bestückt. Von Römerskulpturen über ägyptische Geschichte bis zu Gemälden, Plastiken und Möbeldesigns der älteren und neueren Zeit. Radierungen und Zeichnungen von Paul Klee, Otto Dix, aber auch Pablo Picasso und Henri Matisse sind zu bewundern. Nach 2 ½ Stunden brechen wir ab. Hunger! Wir beschließen nach Hause zu fahren, wo ein überaus voller Kühlschrank auf uns wartet.
Nachmittags fahren wir zum Carter Dingsbums Park, wo wir ein bisschen spazieren gehen. Ruth findet einen Appartement-Schlüssel den ich brav an der Rezeption des Carter-Museums abgebe.
Am Abend ist Longhorn-Steakhouse in Buckhead angesagt. Slow-roasted. Diskussionen beenden den Abend .
17.11.07 Samstag
Um 12:00 Uhr ist das Spiel der Georgia Tech Yellow Jackets gegen North Carolina. Vorher frühstücken, einkaufen und tanken. Das Stadion und das ganze drum rum beeindruckt stark. Immer wieder flackert der Nationalstolz der Amerikaner durch. Flaggen, Hymne, Stolz, alles ist zu spüren. Hot-dog mit relish aus der Alu-Tüte, auch ein Family-Dinner. Football dauert ja 4 mal 15 Minuten. Im letzten Viertel habe ich langsam die Spielregel kapiert. Interessant auch, dass das letzte Viertel insgesamt eine Stunde dauerte. Julia kocht abends Thai-Curry mit Hühnchen, das uns allen mundet.
18.11.07 Sonntag
Nach dem Frühstück geht´s ab nach Savannah. Zuerst die Interstate 75 South bis Macon, dann die 16 East. Fahrt verläuft mehr oder weniger ohne Probleme. Das Westin ist ein Super-Hotel (Übernachtung 245 USD), liegt aber auch sensationell am Hafen von Savannah mit Blick auf Savannah. Der freundliche Empfangschef gibt uns ein Upgrade und wir bekommen ein Zimmer im 15. Stock mit Blick auf die Stadt. Wir fahren nach Tybee Island, damit Ruth endlich ihr geliebtes Meer sieht. Bei einem Spaziergang am Strand entdecken wir plötzlich in etwa 70 m Entfernung drei Haie, die sich ihren Weg durch das Wasser suchen… oder waren es doch Delphine? An den Rückenflossen war der Unterschied nicht zu erkennen. Bleiben wir einfach bei den Haien, das wirkt aufregender. Am Nachmittag schlendern wir durch Savannah, nachdem ich ca. eine Stunde einen Parkplatz gesucht hatte. Unsere Bemühungen, ein Speiselokal zu finden, waren vergebens. Nach kurzem Rundgang beschlossen wir im Restaurant des Westin`s zu speisen. Eine Spezialität ist „Savannah Signature Pot Pie“. Wir haben`s beide bestellt und nicht bereut. Es handelt sich dabei um einen Porzellan-Topf gefüllt mit Fisch, Jakobsmuscheln und Hummer in einer wunderbaren Sauce, dazu gab es Gemüse und (gewaschenen) Reis.
19.11.07 Montag
Das Frühstück im Westin entspricht nicht den Erwartungen: es gibt kein Buffet. Wohl mangels Gästen. Ich bestelle ein Eier-Omelette, Ruth ein fried egg, sunny side up. Zu beiden Gerichten gab es Rösti!!! Gestärkt verlassen wir das Westin, um eine Stadtrundfahrt in Savannah mit einem historischen Bus zu machen. Interesting! Die amerikanisch sprechende Reiseführerin zeigte uns die Grenzen des Verstehens immer wieder auf. Gegen 13:00 Uhr fahren wir guten Mutes weiter Richtung Charleston/South Carolina. Bei Walterboro verlasse ich den Interstate 95 North, um über Land eine Abkürzung zu nehmen. Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten finden wir die Richtige Route ALT 17 nach Summerville, wo wir den Interstate 26 East befahren. Schließlich treffen wir um 12:30 Uhr zielgenau am Holiday Inn, Calhoun Street Ecke Meeting Street, ein. Ein Spaziergang zum Hafen zeigt uns die Nähe zum Atlantik. Zurück in der Stadt entdecken wir die King Street (Parallele zur Meeting), die wohl die Haupteinkaufstrasse darstellt. Gegessen hatten wir außer dem opulenten Frühstücksdinner noch nichts. Schließlich finden wir ein Thai-Restaurant, das ansprechend aussieht, innen jedoch etwas modrig riecht. Unsere Bestellungen sind jedoch zu unserer Zufriedenheit und so kehren wir gestärkt ins Hotel zurück. An der Bar spricht uns ein amerikanisches Ehepaar an, das seit 53 Jahren verheiratet ist und es stellt sich heraus, dass ein Neffe der Frau in Deutschland verheiratet ist und in Bretten wohnt. The world is small!
20.11.07 Dienstag
Beim Frühstück fällt uns eine Deutsche auf, die in shwabish-english mit dem Kellner verhandelt. Am Buffet erzählt sie mir, dass ihr Mann beruflich hier zu tun hat und sie mitgereist sei. Vier Wochen. Sie wohnen in Niefern near Pforzheim and visit öfters the Reichenbach Therme. Wir machen uns auf den Weg in die Stadt und anschließend in das Marine Center, um eine 90 minütige Hafenrundfahrt zu machen. Auf der South Carolina Belle platzieren wir uns neben zwei … Münchnern. Währen der Schifffahrt ist wieder mal mein Foto-Akku leer. Wir beschließen ins Hotel zu gehen, um den Akku an den Strom zu hängen und anschließend den Peninsula Grille zu besuchen um für den Abend einen Tisch zu bestellen. Auf dem Weg dahin entdecken wir „Sticky fingers“, eine Restaurantkette, an der angeblich Mick Jagger beteiligt sein soll. Da wir Hunger haben, verschaffen wir Abhilfe. Wieder im Hotel. Ausruhen! Um 7:30 Uhr sind wir zum Abendessen angemeldet. Eine bemerkenswerte Location, aber relativ dunkel. Ich kann die Speise- und die Weinkarte nicht lesen. Die freundliche Bedienung hilft mir sofort mit einer Kugelschreiberlampe aus. Was dann kommt, ist nach Michelin-Kriterien sternewürdig. Nicht nur dass ich an diesem Abend, den besten Weißwein meines Lebens trinke, ein 2005er Pouilly Fusse, auch die Speisen sind exzellent. Gegen neun waren wir wieder im Hotel. Der Barkeeper versorgte uns noch mit Johnny Walker Black Label. Dann ins Bett, doch die Fülle des Magens lässt uns nur schwer einschlafen. Um 23:45 Uhr fire-alert im Hotel. Wir schrecken hoch, ein solch schrilles Sirenengetöse haben wir noch nie gehört, minutenlang. Ruth öffnet die Flurtür, gegenüber taucht ein verschlafener Amerikaner mit seiner Frau auf. Wir wissen nicht, ist es echt oder Fehlalarm. Ich gehe zurück, um meine Hosen anzuziehen und stecke als erstes den Geldbeutel ein, in dem sich die Kreditkarte befindet. Inzwischen taucht auf dem Flur ein Polizist auf, der uns beruhigt, everything´s okay, sleep well. Pustekuchen, sleep well. Wir quälen uns im Bett rum, schließlich schlafe ich ein.
21.11.07 Mittwoch
Am nächsten Morgen stellt sich heraus, dass irgendein schlauer Angestellter mit einer Sprühdose aus Versehen oder aus Absicht, den Alarm ausgelöst hat. Ich vermute, er war schon eine halbe Stunde später arbeitslos. Das Frühstück, na ja, wir wollten ja rechtzeitig los fahren, um am Nachmittag den Mietwagen abgeben zu können. Die 530 km gehen recht gut zu fahren. Unterwegs treffen wir beim Tanken auf einen Trucker, der uns mit seinem Fahrzeug fotografiert. 15:00 Uhr Autoabgabe, danach Hard Rock Cafe mit Warten auf Julia, die uns um 4 Uhr dort abholt. Wir fahren zu Kroger zum Einkaufen. Hier ist die Hölle los. Alle Amerikaner brauchen wohl noch Getränke und was zu essen. Kroger Plus Card please, hört sich etwa an wie Nga plassaries und bedeutet Zeig deine Rabattkarte und es wird billiger.
Abends gibt’s Spaghetti mit Zucchini und Schinken mit Creme fraiche. Ruth geht früh schlafen. Die Feuer-Alarm-Nacht steckt ihr in den Gliedern.
22.11.07 Thanksgiving Day
Es regnet, das ermöglicht uns ein ausgedehntes Frühstück. Gegen Mittag wird es ein bisschen besser und wir brechen auf Richtung Norden. Nach dem Verlassen des Interstate 75 fahren wir durch eine Villengegend, Villen wie ich sie im Original noch nicht gesehen habe. Am Turmberg und Märchenring bzw. –viertel stehen im Vergleich hierzu geradezu Gesindehäuser. Eine kleine Wanderung zum Chattahoochee River eröffnet uns Eindrücke wie am Altrhein bzw. im Rheinwald, nur die Schnaken fehlen. Auf der Rückfahrt meldet sich Hunger, überraschenderweise bei allen. Aber alles bzw. fast alles ist geschlossen. Da sind sie konsequent die Amis. Am Thanksgiving wird thanksgegived und nicht geworkt. Die Stadt kommt mir auch richtig leer vor im Vergleich zu sonst. Zurück auf dem Weg nach Wylie beschließen wir ein paar Eier in die Pfanne zu hauen. Es soll ja nur ein Snack sein, denn am Abend gibt’s Paprikahenderl (Ruth), Spätzle (Thorsten) und Salat (Ruth).
Wir besprechen, morgen kurz in die Stadt zu fahren, mir sind noch ein paar Shopping-Wünsche eingefallen.
23.11.07 Freitag
Unser letzter Tag vor dem Abflug. Es ist wie prognostiziert. Black Friday heißt, die Geschäfte öffnen teilweise um 12 Uhr nachts oder um 4 Uhr früh und reduzieren ihre Ware auf Teufel komm raus. Zuerst versuchen wir unser Glück am Lenox Square. Angeblich gibt es 25 % auf alle Artikel. Da es dort auch Ralph Lauren gibt, wollen wir dort unser Glück versuchen. Doch… speziell die von uns gesuchte Ware ist nicht reduziert. Entmutigt ziehen wir von dannen und einigen uns, nochmal nach Dawsonville ins Outlet-Center zu fahren. Dort angekommen, herrscht Einkaufskrieg. Alle wollen irgendwelche Schnäppchen einkaufen. Die Straßen sind verstopft, die Nerven angespannt, die Läden rammelvoll. Trotzdem finden wir noch ein paar Kleinigkeiten. Danach fahren wir nach Hause, um uns auf den letzten Abend beim Inder vorzubereiten. Das dortige Essen entspricht jedoch nicht unseren Erwartungen, wobei Julia und Thorsten es recht ordentlich finden. Ruth´s und mein Geschmack ist es jedoch nicht.
24.11.07 Samstag
Abreise: Packen, frühstücken, noch ein bißchen schlendern, Zeit totschlagen. Im Internetcafe in der Caroline-Street nehmen wir noch einen Kaffee und um 13:30 Uhr geht´s ab Richtung Hartsfield-Jackson, der größte Verkehrsflughafen der Welt. Wir trinken noch eine Diet Coke und dann geht´s durch die Sicherheitskontrollen. Der Rückflug verläuft plangemäß und es kommt uns nicht mehr so lange vor, wie beim ersten Mal. Trotzdem, es bleiben 8,5 Stunden. Nach dem Auschecken aus dem Flugzeug sehen wir beim luggage-claim auch schon Stephan, der uns freudig winkt. Mein Blick schweift zum Ausgang, an dem sich ca. 8 -10 Beamte tummeln, um die Ankommenden nach ihren Einkäufen zu fragen. Die ersten werden zur Seite genommen, die Koffer geöffnet. Ich überlege und komme zum Schluss, dass ich erst dann durch die Kontrolle gehe, wenn die Zöllner beschäftigt sind. Als schließlich unsere Koffer komplett sind, ist die Gelegenheit günstig und wir nutzen sie eiskalt. Raus und weg zum Auto. Geschafft!
Zum Schluss danken wir Julia und Thorsten für die Gastfreundschaft und die Unterstützung, wenn unser Englisch mal nicht ausreichte. Es war für uns beeindruckend und einfach supidupi.